Eine neue Armbrust zu kaufen kann eine große Herausforderung sein, vor allem, wenn es die Erste ist. Es gibt „fast“ keine Grenzen, wieviel man ausgeben kann. Man sollte sich im vornherein klar sein, was man damit anstellen will. Soll es nur ein Spaßgerät sein, um ab und an mal auf ein Ziel zu schießen und oder möchtest du vielleicht Sportschießen als Ausgleich zum Alltag betreiben. Je nachdem was du anstrebst, sollte deine Investition auch dementsprechend aussehen. Und mache dir keine Sorgen, solltest du dir doch eine teurere Markenarmbrust zulegen und dann feststellen, dass dir der Sport doch nicht so gefällt. Die Qualitätsarmbrüste bekommt man immer wieder gut und ohne viel Verlust verkauft.
Mittlerweile bekommt auch schon für vergleichsweise kleines Geld eine wirklich tolle Armbrust ohne große Abstriche machen zu müssen. Im Folgenden stelle ich dir für jeden Preisbereich ein paar Vertreter vor, die ich guten Gewissens empfehlen kann. Dabei sollte man natürlich auf den Preis achten und immer im Hinterkopf behalten, dass man das bekommt, was man bezahlt. Wer sich nur einen Fiat Panda kauft, kann auch nicht die Leistung und Qualität eines Audi A6 erwarten.
Kaufberatung: Recurve- oder Compoundarmbrust?
Auf diese Frage kann man nicht verbindlich antworten. Beide Typen sind gleichermaßen gut geeignet, egal ob Anfänger oder Profi. Recurves sind einfach zu Handhaben und zu pflegen, meist etwas größer und schwerer als vergleichbare Compounds. Außerdem lässt sich die Sehne ohne Bogenpresse wechseln.
Compounds haben, bedingt durch die ihre Konstruktion, öfters höhere Zuggewichte, also mehr Power. Dazu kommt, dass durch die Verwendung der typischen CAM-Systeme, die Compoundarmbrüste kürzer bzw. kleiner und damit auch leichter gebaut werden können.
Entscheiden Sie einfach aus dem Bauch heraus, welche Typ sie eher anspricht. Aufgrund der einfacheren Konstruktion und dem geringfügig kleineren Pflegeaufwand könnte man als Anfänger eher zur Recurvearmbrust tendieren, aber lass dich deshalb nicht davon abbringen eine Compoundarmbrust zu kaufen. Egal welches Modell du dir kaufst, es wird dir auf jeden Fall eine Menge Spaß bereiten.
Asiatische Hersteller vs. Amerikanische Hersteller
Früher waren die Hersteller aus Amerika wie TenPoint, Barnett,Horton, Excalibur oder Darton die einzige Bezugsquelle für hochwertige Armbrüste. Mittlerweile haben auch einige asiatische Hersteller ein paar echt tolle Armbrüste in Ihrem Repertoire, die sich durchaus gegen die Amerikaner behaupten können und zudem öfters auch weniger kosten. Welche man nun nimmt entscheidet wieder jeder für sich selbst. Fakt ist, dass die Asiaten mittlerweile einige echte Schmuckstücke anbieten, die man sich bedenkenlos zulegen kann.
Es ist wie beim Vergleich zwischen Apple und Android. Viele kaufen ein iPhone, weil Sie einfach Apple-Fan sind und für Sie der Preis nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dann gibt es die Android-Nutzer, die sich ein Telefon von einem chinesischen Hersteller zulegen und nur die Hälfte zahlen, aber im Endeffekt dieselbe Qualität bekommen, nur etwas anders verpackt. Es ist eine Sache des Glaubens, der eine kauft nur Markenprodukte, weil die Qualität meistens stimmt und die anderen suchen die günstigere Alternative.
Empfehlungen nach Budget
Ich habe versucht eine gute Auswahl zusammen zu stellen, die neben Online-Rezensionen und Bewertungen auch auf eigenen Erfahrungen basiert. Ich hoffe, dass ich damit dem Ein oder Anderen bei der Auswahl eine Hilfestellung geben kann.
Empfehlung bis 300€
In der Preisspanne bis 300€ befinden wir uns natürlich noch im Bereich der Einsteiger-Armbrüste. Die hier empfohlenen Armbrüste eignen sich für noch Unentschlossene, die nicht wissen, ob das Armbrustschießen ihnen wirklich Spaß bereit. Oder natürlich für die, die nur mal ab und zu im Garten sich die Zeit vertreiben wollen.
Jaguar 175 lbs – Recurve
Die Jaguar kostet je nach Modell zwischen 150€ und 170€. Praktisch ist, dass in dem Preis bereits ein großes Zubehör bereits mit inbegriffen ist. So finden man bereits vier Aluminiumpfeile, einen Köcher, Tragegurt und Sehnenwachs im Paket beiliegen. Sie bietet somit einen wirklichen günstigen Einstieg. Mit einem Zuggewicht von knappen 80 kg/175 lbs schafft sie es den Pfeil auf über 300 km/h zu beschleunigen und somit auf bis auf 50m relativ genau zu treffen. Sie besitzt ein einfaches Red-Dot-Visier. Bei dem Preis sollte man sich aber im Klaren sein, dass man natürlich nicht die Verarbeitung und Wertigkeit einer Markenarmbrust erwarten, jedoch bekommt man für den aufgerufenen Preis schon relativ viel geboten. Die Armbrust ist z.B. hier oder hier erhältlich.
JANDAO Chace Wind – Recurve
Die Chace Wind ist ein Nachbau der Vixen vom amerikanischen Hersteller Excalibur. Sie hat ein Zuggewicht von 150 lbs und kann damit den Pfeil auf über 260 km/h beschleunigen. Ein in der Helligkeit sowie Höhen/Seiten verstellbares Single Red-Dot-Visier mit 30 facher Vergrößerung ist bereits von Haus aus dabei. Die Armbrust besticht durch einen wertigeren Materialmix als die Jaguar. Der Schaft ist aus Kunststoff, doch der restliche Körper besteht aus Aluminium. Zusätzlich hat die Chace Wind eine Trockenschusssicherung, die ein Schießen ohne eingelegten Pfeil verhindert. Das einzige Manko der Chace Wind ist, dass Sie nur für Rechtshänder geeignet ist. Der Grund dafür ist eine Einbuchtung im Schaft sowie der Sicherungshebel, der sich nur von rechts aus bedienen lässt. Wer sich für die Chace Wind entscheidet, der kann sie z.B. hier erwerben.
Empfehlung bis 500€